Hurra, Strafsteuer

Die Bundesregierung will mit einer Strafsteuer Unternehmen dazu zwingen, einen gewissen Anteil älterer Arbeitnehmer zu beschäftigen – unabhängig davon, ob selbige überhaupt in die Betriebsstruktur passen oder die notwendige Qualifikation mitbringen. Wer nicht pariert, zahlt. Pech. Das ist die Sache mit der Hackordnung. Nun kann man sich über das zuletzt wieder massiv propagierte Bonus-Malus-System ärgern und darüber, dass sich die Regierung in Planwirtschaft übt. Man kann sich auch da­rüber ärgern, dass derartiger Mumpitz im Arbeitsprogramm der großen Koalition – ohnehin ein Widerspruch in sich – steht. Man könnte sich ärgern, wie gesagt. Muss man aber nicht. Man kann auch einfach den Spieß umdrehen, in Strafen endlich einen tieferen Sinn sehen – und selbst neue Strafsteuern entwickeln. Wie wär’s denn mit folgendem Modell: Um Österreichs Budgetdefizit nachhal­tig zu sanieren, wird eine verpflichten­de Strafsteuer für politische Ideen einge­führt – gute Ideen bringen Geld, schlech­te kosten selbiges. Wobei sich die Bonus-Zahlungen dann wohl in engen Grenzen hielten und die Folgen äußerst positiv wären: Bei einer Straf­steuer für blöde politische Ideen wäre die Bundespolitik entweder schlagartig still – oder Österreich hätte auf einmal sehr viel Geld. Wäre auch eine Überlegung wert …