Schluss mit dem Generationen-Krieg
Als Vertreterin der Generation Z weiß ich eines ganz genau: Meine Generation kann, weil die Babyboomer und die Generationen vor uns dafür gesorgt haben, dass wir können! Bis 2040 werden nach Schätzungen der Wirtschaftskammer Österreich 1.328.509 Menschen in die Pension treten. Das entspricht etwa drei Mal der Bevölkerung Vorarlbergs.
Diese Zahl verstärkt den Fokus auf meine Generation. Wir sind uns bewusst, dass wir begehrte Fachkräfte sind, denn die demografische Entwicklung spielt uns in die Hände und wir kennen keine Welt ohne Wohlstand und Fachkräftemangel.
Wem wir das zu verdanken haben? Den Babyboomern und den Generationen vor uns, die sich diesen Wohlstand hart erarbeitet haben. Doch wird darüber ausreichend gesprochen? Leider fast gar nicht. Stattdessen neigen wir dazu, uns auf das zu konzentrieren, was uns unterscheidet, anstatt auf das, was uns vereint. Am Arbeitsmarkt sehen wir uns mit Vorurteilen konfrontiert. Die älteren Generationen verstehen die „neue“ Arbeitsmoral der jungen Generation oft nicht. Häufig hören wir Bemerkungen wie „zu faul“ und „nicht leistungsbereit“. Umgekehrt kritisieren wir, die jungen Menschen, die „Leben, um zu arbeiten“-Mentalität der älteren Generationen.
Ja, wir sind in unterschiedlichen Zeiten aufgewachsen, und ja, uns prägen und beschäftigen andere Themen als die Generationen vor uns. Und ja, keine Generation hat alles richtig gemacht.
Aber wir alle arbeiten jetzt gemeinsam in Unternehmen. Es ist endlich an der Zeit, um dafür zu sorgen, dass wir die verschiedenen Perspektiven, die unterschiedlichen Erfahrungsschätze und die vielfältigen Lebenserfahrungen gemeinsam nutzen.
Jetzt liegt es an uns, dieses Sprungbrett zu nutzen, weiterzuentwickeln und auf ein neues Level zu heben.