Hans-Peter Metzler

Alt-Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg

(Foto: ©Markus Gmeiner)

Das Land der vielen Lösungen

Oktober 2019

Die Zeiten werden anspruchsvoller, die Themen komplexer und die Herausforderungen vielfältiger. Am Horizont zeichnet sich immer deutlicher ab, was da auf Land und Leute zukommen wird. Nun ist Angst vor dem Kommenden mit Sicherheit der falsche Weg, sich der Zukunft zu stellen. Aber klar ist auch, dass nur der gerüstet sein wird, der im eigenen Einflussbereich rechtzeitig erledigt, was zu erledigen ist.

Es ist der vielzitierte Spielraum, den Vorarlberg hat und den es weiterhin bestmöglich zu nutzen gilt, aus einer Position der Stärke heraus und nicht getrieben von Schwäche. Denn in einer Welt, die sich immer weiter vernetzt, wird mehr denn je gelten: Wer agiert, bestimmt. Wer reagiert, wird bestimmt. Man könnte das auch mit Anders Indset sagen, dem Philosophen, der beim Start des Dis.Kurs Zukunft ausgerufen hatte: „Ein Leben, zwei Worte: Tu’ etwas!“

In diesem Verständnis ist das breit getragene Projekt Dis.Kurs Zukunft zu sehen, das nun am 22. Oktober weiter konkretisiert und verdichtet wird, in all seinen zentralen Zukunftsfeldern. Bereichert mit einem neuen Thema, der Nachhaltigkeit, und versehen mit der Aufgabe, diesem Thema die aktuelle Hysterie zu nehmen und es von den politischen Rändern in die Mitte der Gesellschaft zu führen. Im ersten Jahr seines Bestehens hat der Dis.Kurs zu sichtbaren Erfolgen geführt, etwa in der Digitalisierung und in der Bildung, Leuchtturmprojekte haben ihren Anfang genommen. Man könnte auch sagen: Das Projekt ist ein Marathon. Der Lauf hat erst begonnen. Aber die ersten Zwischenzeiten sind ausgezeichnet.

Der Diskurs ist gleichzeitig auch ein deutliches Zeichen, dass Land und Leute gewillt sind, sich dem Kommenden zu stellen und nicht im Status Quo zu verharren. Und das kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Der Historiker Philipp Blom hatte zuletzt davor gewarnt, dass sich viele in ihrer Furcht vor dem Unabwägbaren der Zukunft einfach verweigern würden: „Sie wollen eigentlich nur, dass die Gegenwart nie endet.“ Dabei liege in der Unsicherheit doch immer auch eine Chance, man könne in der Transformation Positives schaffen, auch das hatte Blom gesagt.
Wenn wir diese Erkenntnis zum Maßstab unseres Handels machen, wenn wir Mut zeigen und erledigen, was zu erledigen ist, dann wird Vorarlberg auch in Zukunft weiterhin sein, was es war und bis dato ist: Das Land der vielen Lösungen.

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