Andreas Dünser

Chefredakteur "thema vorarlberg" (andreas.duenser@themavorarlberg.at)

Neue Stiftungsprofessur an FHV für die digitale Transformation

September 2022

Beschlägehersteller Blum unterstützt interdisziplinäre Forschung und Lehre an der FHV.

Die Fachhochschule Vorarlberg (FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences) richtet eine neue Forschungsgruppe für Digital Business Transformation mit starker Verbindung zu den bestehenden Wirtschaftsinformatik-Studiengängen ein. Ermöglicht wird dies auch durch die finanzielle Unterstützung des Höchster Familienunternehmens Blum. Der international tätige Beschlägehersteller zielt mit seinem Engagement darauf ab, die Forschung und Lehrtätigkeit im Land fächerübergreifend stärker miteinander zu verbinden – eine Initiative, von der Studierende, Unternehmen und der Wirtschaftsstandort profitieren sollen.
Die FHV richtet im Rahmen einer Kooperation eine neue, von Blum jährlich mit 400.000 Euro unterstützte Forschungsgruppe für Digital Business Transformation ein. Diese soll in den nächsten Jahren sukzessive ausgebaut werden. Gerhard Humpeler, Geschäftsleiter der Julius Blum GmbH, und Stefan Fitz-Rankl, FHV-Geschäftsführer, unterzeichneten kürzlich in Anwesenheit von Landesrat Marco Tittler sowie FHV-Forschungsleiter Markus Preißinger eine Absichtserklärung, die auch die Einrichtung einer Blum Stiftungsprofessur an der FHV beinhaltet. „Die Stiftungsprofessur der Firma Blum ist ein hochkarätiger Impulsgeber und wird in Zukunft eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen Studierenden, Forschenden, Unternehmen und breiter Öffentlichkeit erfüllen. Gemeinsames Ziel ist es, den Wirtschafts- und Forschungsstandort Vorarlberg weiter zu stärken und auszubauen“, erklärte Wirtschaftslandesrat Tittler. Vorgesehen sind die Anstellung eines eigenen Stiftungsprofessors sowie mehrerer wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Bereich. 

Bedarfsgerechte Ausbildung von Fachkräften
Mit der Unterstützung der Forschung und Lehre im Bereich Digital Business Transformation an der FHV verfolgt Blum mehrere Ziele: „Die engere Verbindung von Forschung und Lehre bringt der Wirtschaft im Land einen direkten Nutzen. In Vorarlberg braucht es nicht nur eine angewandte Forschung in Zusammenarbeit mit der lokalen Industrie, sondern auch eine bedarfsgerechte, industrienahe und zukunftsweisende Ausbildung von Fachkräften“, erklärt Gerhard Humpeler. Er ergänzt: „Wir verfolgen einen ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz, der die Bereiche Wirtschaft, Technik, Gestaltung und Soziales abdeckt.“ Künftige Fachkräfte werden das neue Wissen speziell bei der Erarbeitung von Digitalisierungsstrategien für Vorarlbergs Unternehmen nützen können. Parallel werden durch den Kompetenzaufbau in der Digitalisierung auch das MINT-Verständnis im Land gefördert und einschlägige Studien zu aktuellen Themen erarbeitet. Die Stiftungsprofessur wird fest im Bachelorstudiengang Informatik – Digital Innovation sowie im Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik – Digital Transformation verankert. 
„Wir brauchen Fachkräfte auf allen Ebenen, heute wie in Zukunft. Mit der Einrichtung der interdisziplinären Stiftungsprofessur unterstützen wir die einschlägige Ausbildung von Bachelor- und Masterstudierenden. Durch die intensive Forschungstätigkeit zur Digitalisierung in den vier Fachbereichen der FHV schaffen wir außerdem ein attraktives Umfeld für Dissertanten in Vorarlberg. Diese zukunftsweisende Institution wird auch dazu führen, dass weitere Studierwillige und Forschende ins Land kommen und sich für die Unternehmen in unserer Region interessieren“, ist Klaus Wendel, Head of Information Services and Organization bei Blum, überzeugt.
FHV-Geschäftsführer Fitz-Rankl betont: „Die Forschung unserer Fachhochschule ist der stärkste Treiber der überbetrieblichen Forschung in Vorarl­berg. Die Kooperation mit Blum hilft uns, die überbetriebliche Forschung für die Unternehmen des Landes weiter auszubauen und auch die FuE-Quote in Vorarlberg weiter zu erhöhen. Damit schaffen wir den Nährboden für Innovationen in der Digitalisierung und setzen Impulse für die Region.“

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