Zwei Jahre nach der Volksbefragung zur olivgrünen Zukunft hat der Ausdruck „stehendes Heer“ in Österreich eine völlig neue Bedeutung bekommen: Unser Militär hat kein Geld mehr für Benzin, kein Geld mehr, um den desolaten Fuhrpark zu reparieren, kein Geld mehr für Waffensysteme oder Munition. Für 15 Eurofighter gibt es nur noch zwölf Piloten. Und aus Geldmangel durften Ende 2014 nicht einmal mehr Uniformen angekauft werden. Dafür dürfen unsere Soldaten in Bälde nicht mehr rauchen, weder in den Kasernen noch in sonstigen militärischen Gebäuden. Das ist der Stand der Dinge 25 Monate nach der Volksbefragung zur Zukunft des Bundesheers. Nach dem Nein zum Berufsheer war damals im Übrigen versprochen worden, Grundwehrdienst und Miliz attraktiver zu gestalten. Nun könnte man an dieser Stelle schwere Kritik üben an der Politik und ihrem nicht vorhandenen Reformwillen und an der Tatsache, dass das Bundesheer in diesem Zustand längst schon nicht mehr seine eigentlichen Aufgaben erfüllen kann, fahrlässigerweise. Man kann aber auch augenzwinkernd all das Positive dieser Bemühungen sehen: Der österreichische Soldat im 21. Jahrhundert ist gezwungenermaßen fit wie nie zuvor. Er wird zu Fuß und rauchfrei ins Gefecht ziehen. Und das ist ja auch etwas.