Wieso? Weshalb? Warum?

Was war hier vor 1000 Jahren, warum können Räder fahren, sind Wolken schneller als der Wind, so viele Fragen hat ein Kind.“ 1979 hat Udo Jürgens diese Strophe im Lied „1000 Jahre sind ein Tag“ geschrieben. Eltern und Pädagog:innen kennen das nur zu gut: Unsere Kinder stellen den ganzen Tag Fragen! Für sie ist die Welt ein großes Geheimnis und sie wollen allen Dingen auf den Grund gehen. Wenn wir ehrlich sind, manches von dem, was Kinder fragen, wissen wir selbst auch nicht!
Es gibt zwei Möglichkeiten auf die Fragen unserer Kinder zu reagieren: Entweder „Ach Kind, komm lass die Fragerei, für sowas bist du noch zu klein“, um Udo Jürgens zu zitieren, oder wir versuchen gemeinsam mit dem Kind eine Antwort zu finden. Zweiteres eröffnet uns und den Kindern die Tür zum Ergründen und Verstehen der Welt, indem wir Hypothesen aufstellen und diese prüfen. In unseren Kindergärten beginnen schon die Jüngsten, hinter die Phänomene der Natur zu schauen und Technik zu erleben. In den Volksschulen lässt „Technik und Design“ als neues Schulfach Kinder selbst Hand anlegen und Dinge erschaffen. Angebote wie zum Beispiel die Skills Week führen Jugendliche dann tiefer in die Anwendungen von Naturwissenschaften in der Technik. Angeleitet von ebenso wissbegierigen Erwachsenen entsteht so Begeisterung für die MINT-Fächer. Diese Neugierde und Freude am Tun ist der Grundstein für den Berufseinstieg und die weitere Entwicklung. Wir Erwachsene reden in diesem Kontext oft von „Skills“, also von Fähigkeiten, die die Kinder erlernen sollen. Die Basis für alle „Skills“ ist die Neugierde, das „ich will wissen, wie das geht, wie das gemacht wird“.
Um mit Udo Jürgens Worten zu schließen: „Ich bitt euch, fragt, solang ihr seid, Ihr seid die Zeit!“ – Stellen wir uns also den Fragen der Kinder!

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