Auf die heimischen Ausbildungsbetriebe ist Verlass
Ende August befanden sich in Österreich 29.289 Lehrlinge in ihrem ersten Lehrjahr. Das ist ein Plus von 2,8 Prozent gegenüber dem August des Vorjahres. In Vorarlberg wurden ebenfalls wieder mehr Lehrverträge angemeldet, als in den vergangenen zwei Jahren. Es könnten allerdings noch deutlich mehr sein: Viele ausbildungswillige Betriebe tun sich nämlich schwer damit, Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Wer jetzt eine Lehre beginnt, dem stehen mehr Optionen denn je offen, mit mehr als 200 Lehrberufen in Österreich - von A wie Applikationsentwicklung bis Z wie Zimmereitechnik. In Zeiten des akuten Arbeits- und Fachkräftemangels ergeben sich daraus attraktive Karrierechancen nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern auch für junge Erwachsene, Maturantinnen und Maturanten sowie Berufs- oder Uni-Umsteiger:innen. Durch die regelmäßige Überarbeitung der Ausbildungsinhalte wird auf neueste Entwicklungen etwa im Bereich Digitalisierung, Energiewende oder „Green Skills“ reagiert. Sich bei einer so großen Auswahl zu entscheiden, fällt nicht leicht. Ich kann daher jedem jungen Menschen, der sich derzeit mit der Frage Was will ich werden? auseinandersetzt, nur raten eine der zahlreichen Informationsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. In die verschiedenen Berufe hineinzuschnuppern, ist die beste Möglichkeit, diese kennenzulernen und um die Vorstellung von diesen mit der Realität abzugleichen. Viel Information bieten zudem die diversen Lehrlingsmessen im Land, die in den kommenden Wochen und Tagen landauf, landab über die Bühne gehen.
Wir brauchen die besten Köpfe in der Lehre, weil wir die besten Fachkräfte für das Land brauchen. Lehrlinge von heute sind die Fach- und Führungskräfte von morgen. Wir müssen deshalb am Image der Lehre arbeiten: Die Lehre darf nicht Plan B sein, wenn es mit der Schule nicht klappt, die Lehre muss Plan A für eine praktische Ausbildung sein. Das Bild der Lehre verändert sich. Viele junge Menschen streben heutzutage eine praxisnahe Ausbildung an, die ihren Interessen und Talenten entgegenkommt und sie konkret für einen Beruf qualifiziert. Natürlich müssen die Inhalte auf der Höhe der Zeit und Technologie sein und die Ausbildung soll attraktive Karrierechancen bieten. All das ist mit einer Lehre gewährleistet. Neben dem Befähigten- oder Meister:innen-Titel stehen über die Lehrabschlussprüfung hinaus nämlich zahllose Bildungspfade mit Höherqualifizierungen und fachlichen Spezialisierungen offen Ambitionierte junge Menschen können aber auch Kombinationen wie Lehre mit Matura, Lehre nach der Matura oder die Duale Akademie wählen. Es gibt mehr Karriereoptionen, als vielfach bekannt!
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