Es war 1976 als kleine Reihe von Liederabenden und Kammerkonzerten in Hohenems geplant, heute ist es eines der bedeutendsten Lied- und Kammermusikfestivals der Welt: Die Schubertiade in Hohenems und Schwarzenberg, die 2025 nun ihre 50. Ausgabe feiert.
Der Name Schubertiade stammt ursprünglich aus dem Freundeskreis von Franz Schubert (1797-1828) selbst. Zu seinen Lebzeiten fanden in Wien regelmäßig musikalische Abende statt, bei denen Schubert seine Werke aufführte. Diese geselligen Zusammenkünfte wurden bereits damals als Schubertiaden bezeichnet. Die moderne Schubertiade in Hohenems (und auch in Schwarzenberg) trägt diesen Namen als Hommage an diese historischen Zusammenkünfte. Dass Franz Schubert selbst nie in Hohenems war, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Vielmehr geht es darum, sein Werk und seinen Geist in einem besonderen Rahmen zu pflegen und erlebbar zu machen.
Franz Schubert den gebührenden Platz neben Mozart und Beethoven einzuräumen, war die Idee der Schubertiade, die 1976 erstmals in Hohenems stattfand. Ins Leben gerufen vom deutschen Bariton Hermann Prey und dem österreichischen Kulturmanager Gerd Nachbauer. Am 8. Mai 1976 begann die erste Schubertiade mit einem Liederabend von Hermann Prey, begleitet von Leonard Hokanson am Klavier.
Prey hatte große Pläne. Ihm schwebte eine Art „Bayreuth für Schubert“ im Hohenemser Renaissance-Palast vor. Ein Ort, an dem man die einzigartige Gelegenheit haben sollte, das Gesamtwerk des Komponisten