Visionär, Exzentriker, Provokateur, Wahnsinniger, Genie: Wie kaum ein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts löste Dalí mit seinem Werk und seinem provokanten Auftreten die Grenze zwischen Kunst und Leben, Hoch- und Populärkultur, Avantgarde, Kitsch und Kommerz auf. Seine Vision des Surrealismus als die ästhetische Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit, die sich in Wahnbildern und Fieber- und Rausch-Zuständen äußerte, setzte er in nahezu allen künstlerischen Medien und darüber hinaus in der Inszenierung seiner selbst ein. Gerald Matt stellt eines seiner wichtigsten Werke vor und weist auf die Aktualität und Wirksamkeit Dalís jenseits von Klischees, Postkartenkitsch und hemmungsloser Vermarktung auch für heutige Kunst hin.