In Zeiten einer Krise ist Orientierung wichtig, auch in politischen Dingen. Aber während es vor 150 Jahren, also um 1870, noch verhältnismäßig klar war, wer oder was konservativ war, wer sozialistisch und wer liberal und es auch vor 100 Jahren, in der Krise nach dem Ersten Weltkrieg zwar alle möglichen Probleme gab, aber kaum eine Orientierungslosigkeit, so scheint das heute anders zu sein. Nicht erst in allerletzter Zeit ist es mühsam, zu beurteilen, wo links und wo rechts ist, wer konservativ, wer liberal und wer faschistisch. Ernst Jandl spottete schon 1966: „manche meinen / lechts und rinks / kann man nicht velwechsern / werch ein illtum“ (lichtung, in: Laut und Luise)